1994 malte ich bei Josef Bernhard anlässlich eines “Magma”-Malertreff sehr abstrakt und großzügig in den Formen, eine Mutter mit Kind. Josef ein junger Maler mit modernen Ansichten betreffend Technik und Ausführungsstil ermutigte mich ,seiner Philosophie folgend, mit Abbruchmaterialien als Malgrund zu arbeiten. Ich nahm mir aus dem von ihm bereitgestellten Abbruch-Haufen eine Pressspan- Platte heraus und mit den gerade vorhandenen Farbpigmenten-Schwarz, Blau und Magenta sowie einen Kübel voll weißer Dispersionsfarbe begann ich dann auch mit raschen Pinselstrichen den Malvorgang. Es war meine Absicht die arme Gottesmutter ohne Glanz und Glorie darzustellen, wie Mütter die es viele in unserer Welt gibt.
In einer Ecke unseres Hauses habe ich dann das Gemälde oder besser gesagt diese Bildinstallation mit anderen Fundstücken aus der Natur und Müll aufgestellt und zu einer “besinnliche Ecke” werden lassen.
Die Installation hat nicht den besten Platz in unserem Haus bekommen,sie strahlt nicht golden wie etwa die Bilder in unseren Kirchen ,aber für meine Frau und mich reflektiert dieses Werk die Realität der fortschreitenden Armut auf unserer Welt wieder.Vor circa 16 Jahren haben wir unsere Gottesmutter nun unter unserem Dach wohnen und sind sehr froh darüber.Die billige Farbe ist bereits brüchig und etwas vergilbt aber wir denken keine Minute dran uns von ihr zu trennen.
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