Montag, 30. März 2009

Der Schilfgürtel am Neusiedlersee

Bei einem Spaziergang zum Schilfgürtel des Neusiedlersees,

vor zwei Wochen, ausgerüstet mit Kamera und Gummistiefel,

machte ich eine Serie von Fotos und habe den Vorfrühling

mit all seinen Eigenheiten wie Wind,Waser und

stimmungsvolles Licht festgehalten.





Über den Neusiedleree und dessen wissenswerten Daten betreffend

Geschichte,Wasser- und Schilfgürtel etc. kann man über nach-

folgenden Link mehr erfahren.




Am Samstag den 28. März habe ich dann, trotz starken Wind,

den Schilfgürtel mit meiner Malausrüstung wieder aufgesucht,

um zu "meinen"Malplatz zu kommen.

Vorher tauschte ich mein Schuhwerk mit den mitgebrachten

Gummistifeln und watete am Schilflagerplatz vorbei zu einen

kleineren Kanal, wo ich schon bei meiner ersten Wanderung

Zillen und ein schönes Malmotiv ausmachte.

Beim Schilflagerplatz waren ungarische Arbeiter damit beschäftigt

aus den im Winter geernteten Schilf,das Beste aus

den Gebinden herauszuziehen und für die Weiterverarbeitung

in einer in Purbach befindlichen Fabrik zuzuschneiden und

neu für die Anlieferung zur Fabrik zu binden.

Mein Erscheinen auf dieser Eigenartigen "Open Air" -Arbeitsstätte

mit Rucksack und Fototasche, dürfte den arbeitenden Männern

und dessen Chef, der sich bei genauerer Betrachtung als eine

"Chefin" entpupte, ungeheuerlich vorgekommen sein.

Wahrscheinlich dachten alle an einen Spion oder einen Arbeitsinpektor

der sich hier anschlich und eventuell recherchierte.

Ich wurde sogleich sehr mistrauisch und mit fragenden Blicken beobachtet.

Die "Chefin",eine Einheimische fragte mich ob sie mir helfen könnte,

was meiner Meinung unterschwellig so viel heißen sollte -

was machen Sie da auf unserer Arbeitsstätte!?

Ruhig antwortete ich kurz und freundlich lächelnd ...

" Nein Danke!Ich bin nur ein einsamer Wanderer wie Sie sehen...!"

So eine Antwort hatte Sie nicht erwartet,denn Sie

machte ein verständnisloses Gesicht...

Ich wollte nach so viel versteckter Neugier meine

tatsächliche Absichten nicht offenlegen und ging daher

zielstrebig weiter. Nachdem ich mich etwa Hundert Meter

von der Arbeitsstätte fortbewegt hatte, sah ich dann, dass

ich als Eindringling in diesen scheinbar heiligen Arbeitsbereich

angenommen wurde...

Nun packte ich mein Malzeug heraus und im Nu war ich

in meiner liebsten Tätigkeit versunken.

Nur eine Blindschleiche schreckte mich etwas auf, aber

verschwand bald mit schlängelnden Bewegungen im

Gestrüpp und Schilfklein.Etwas später

im konzentrierten Verharren vor dem Motiv

hatte dann ein Marder keine Angst vor mir,

denn er hielt Inne...

schaute mich für eine geraume Zeit groß an...

und sprang dann hurtig weiter ins nächste Dickicht...

ich freute mich über diese überaschenden Besuche ...

und ich dachte mir, welch schöne Abenteuer...

und gar kein Mißtrauen.


Am Schilfgürtel des Neusiedlersees




Der überschwämmte Zillenkanal



Bilddetail



Blechfässer und Zille....


ein eher abstraktes Landschaftsstilleben.




Es war mein erster Malausflug in die freie Natur bei

frühlingshafter Sonne ,aber kühlen Wind und daher

verweilte ich nur kurz auf diesem schönen Ort.

Meine scheinbare Wintersteifheit hat sich leider

auf meine Malereien so ausgewirkt,daß eher Aquarell-

Zeichnungen als -Malereien entstanden.

Ich bin dennoch mit meinen ersten "Kindern"

zufrieden und freue mich schon auf weitere Mal- Abenteuer.












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Ob in Urlaub oder Zuhause meine Leidenschaft ist das Zeichnen und Malen in der freien Natur.In diesem Blog möchte ich meinen Freunden und allen Kunstinteressierten einen Einblick in mein Schaffen geben und meine Freude an der Sache teilen!