Paul Cezanne http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_C%C3%A9zanne
Bild 1
Selbstbildnis
Bild 2
“Der Gärtner” ein Lieblingsbild von mir.
Im “Kreativ-Sommer 2013” von Mannersdorf belegte ich bei Prof.Arthur Redhead ,von 29.Juli bis 2.August, einen Kurs entsprechend obigen Spot-Titel.Trotz enormer Hitze waren wir im ehemaligen Getreide-Speicher(1579) ,jetzt das Stadtmuseum, sehr gut aufgehoben, weil dieser zweigeschossige Renaissancebau mit seinen alten, dicken Steingemäuer die Hitze sehr gut abgehalten hat und daher ein angenehmes Arbeiten möglich war.
Bild 1
Stadt-Museum Mannersdorf
Das Still-Leben
Die Tischoberfläche auf der Arthur arbeitete war ein Fundus von Still-Leben…
Angeregt von Artur eine Arbeit einer Teilnehmerin des Kurses.
Auf allgemeinen Wunsch der “Studenten” wurde das Thema “William Turner” und das Nass in Nass Aquarell verarbeitet.
Das vorgefeuchtete Aquarellpapier( ca. 12 Stunden lang) ist ideal für Arbeiten auf einen längeren Zeitraum wenn der Feuchtigkeitsgrad des Blattes aufrecht erhalten bleibt.
Das mit Pinsel,Pinselrücken und Spachtel bearbeite Bild kann mit reinen Maltücher immer wieder korrigiert werden und dann eine anderer Farbauftrag aufgebracht werden…
…wie man beim nächsten Foto ersehen kann.
Binnen kürzester Zeit eine Hommage auf Turners Venedig Bilder.
Von einem Farbflecken ausgehend eine weitere Arbeit.
Das Portrait in Nass in Nass Technik.
Der Meister trägt mit Leidenschaft vor…
…und bearbeitet intensiv die Malflächen!
Cezanne und seine erfundene Ansicht zur Perspektive am Beispiel des “Gerüst” –Baumes…
Zuerst eine Zeichnung mit Zeichenkohle…
…dann eine Möglichkeit mit Deckweiß zu Höhen beziehungsweise überflüssige Linien abzudecken…auch eine Farbgebung bringt interessante Aspekte.
Die “cezannische” Farbgebung am Beispiel eines Baumstammes unter Einbeziehung seiner perspektivischen Ideen den Baumstamm von mehreren Blickwinkel zu sehen…
…und eventuell zu einer Farbharmonie zu gelangen.
Arthur gibt mehr als 100 Prozent und zerfließt förmlich durch die anstrengende Arbeit und fortwährende Konzentration.
Das Bild hat für die Mal- Demo sein Ende gefunden…
Es wäre noch viel Arbeit nötig gewesen um Farbharmonie im Sinne Cezanne zu erzeugen aber in Ansätzen konnten wir verstehen wie schwer dies möglich ist,denn Cezanne benötigte oft Monate für ein Bild.Seine Landschaftsbilder( vor allem die Späten) mit seinem Berg-La Montagne Sainte-Victoire waren ein Beispiel wie man durch farbmodulatorische Prinzipien bei Darstellung von Raumdimension bzw. Raumillusion mittels harmonisch entwickelter Abänderungen der Farbtöne erzeugen kann.
Am letzten Tag des Kurses zeigte Arthur noch Arbeitstechniken mit ungewöhnlichen Materialien und Werkzeugen.
Auftrag der Farbflächen mit Mal-Tuch,Kunststoff-Folie und wie im Bild ersichtlich mit Borstenbürste.
Mit Zeichenkohle ergänzt er nun die angerissenen Figuren und gestaltet dann noch mit Pinsel einen verbindenden Hintergrund.
Ein Pinselstiel eingetunkt in Aquarellfarbe und dessen erzeugte Spuren dient dann für weitere Gestalten…
Zeichenkohle und Pinsel und Aquarellfarben ergänzen dann noch das Bild.
Zum Abschluss des Kurses zeigt er in einer fast akrobatischen Mehrpinseltechnik ( 4 Pinsel) in seiner Hand wie man eine Menschengruppe darstellen kann…
Mit Zeichen- Kohle und Pinsel gestaltete er einen Hauptplatz im Mittelteil des Bildes und als Hintergrund die zugehörigen Häuser einer Stadt.
Im Sinne von Cezanne verwendet er im Vordergrund des Bildes einen Blickwinkel von Oben …die Häuser im Hintergrund sind von der Frosch-Perspektive gesehen…also er spielt mit der von Cezanne erfundenen Perspektive von mehreren Blickrichtungen.Mit diesem genialen Vorgehen (eher Brechen) mit der klassischen Zeichen- und Mal –Perspektive(also die mathematische Perspektive als untergeordneten Aspekt der Harmonie zu behandeln) und seiner Verfolgung einer Farbmodulation http://de.wikipedia.org/wiki/Farbmodulation_(Malerei) eröffneten neue Wege in der Malerei die zum Jahrhundert der “Moderne” und darüber hinaus führten.
Ich war, wie in allen bisherigen Kursen, von den Ausführungen Arthurs beeindruckt und bin ihm für das Gesehene und Erlebte dankbar!
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