Montag, 25. Oktober 2010

Die Suche nach dem “Schliafstein” oder eine Herbstwanderung im Leitha Gebirge.

Seit Anfang Oktober gehen meine Frau und ich in einen Qui Gong Kurs in Purbach… http://www.purbach.at/. Gudrun Schreiber ist unsere Lehrerin und wir kommen auch gerne zu den Übungsstunden  weil wir ein gutes Gefühl in dieser kleinen Schar Übender haben.Nach der Stunde des Übens wird noch ein wenig untereinander über den Übungsfortschritt  und auch persönliches gesprochen.Gudrun bot der Gruppe auf Grund der Schulsperre zum Nationalfeiertag  eine zusätzliche Übungsstunde an einem besonderen Purbacher-“Kraftplatz” im Freien an. So kam es auch dazu,dass eine Kursteilnehmerin mir von einen Kraft- Platz im Wald des Leitha Gebirge …

http://de.wikipedia.org/wiki/Leithagebirge

… erzählte.Sie berichtete von einem Felsen im Wald, welcher durch einen engen Spalt(Schlupf) begehbar ist und im Volksmund der Schliafstein oder Sorgenstein genannt wird. Vermutlich wurde dieser Stein zu frühen Zeiten als Kultstein benützt und liegt nahe dem “Glatzen”-Berg(Volksmundbezeichnung). Samstag den 23.10. fuhren meine Frau und ich  zum Zeilerberg bis zum Schranken vom Sperrgebiet des österreichischen Bundesheeres.Hier stellten wir unser Auto ab. Da mir der Wanderweg zum nahen “Glatzen”-Berg (Königsberg ,entsprechend der Wanderkarte BMN 7812/78, 286 m hoch) bekannt war, gingen wir zügig voran und bogen nach ca. 20  Gehminuten bei einen kleinen Waldweg der zu einer Anhöhe bzw. zu einer Lichtung führte ab.Nun wir waren etwas zu früh abgebogen und daher kamen wir vorerst zu einem gepflegten Jägerhochstand.

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Futterstellen mit Heu ein Rübenhaufen und gestreuter Mais sind die lockenden Leckereien auf der schönen Lichtung.

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Ein Hochstand neben einer alten, knorrigen Eiche waren für mich ein lohnendes Motiv.

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Die alte Eiche müsste ich wieder aufsuchen um eine feine Tuschezeichnung zu machen.

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Der Heu-Spender, noch leer ,wird sicher noch für die kalte Jahreszeit angefüllt.

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Guten Mutes  wanderten wir dann glücklicherweise  von dieser Anhöhe weiter durch den Wald in Richtung Westen…. und siehe da eine Ansammlung von Felsformationen kündigte  das nahe Ziel des “Schliafsteines” an.Eine zauberhafte , mystische Waldlandschaft durchwanderten wir nun.

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Riesige Felsbrocken  wie bei einen Still-Leben ausgestreut.Eine ähnliche Landschaftsform kenne ich im Waldviertel wo die Findlings-und Wackelsteine zuhause sind.

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Und nach all meinen Staunen über die Gesteinsformen sahen wir zu unserer Überraschung einen noch größeren  Stein.Den “Schliaf”-Spalt konnten wir nicht gleich sehen aber auf einmal hatte ich das bestimmte Gefühl,das ist unser gesuchtes Objekt.

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Es wurde mir etwas unheimlich zumute als ich die Vorderansicht des Steines sah.Wie ein zertrümmertes Gesicht mit zwei Augen…Nase…Mund lag der Stein nun vor uns da.

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Das “Gesicht” gespalten durch den “Schliaf”…wir waren am Ziel.Es gibt nicht viele solcher Kultstellen in Österreich.Die alten Leute in Winden erzählen vom Stein dass er die Sorgen und Krankheiten nehmen soll.Bei meinen durchschlüpfen merkte ich das die Felswände trotz vorhandener Struktur glatt wie geschliffen wirkten…ich hatte trotz meines Bäuchleins(90kg Lebensgewicht) nie die Angst ich könnte mich vielleicht verletzen ,steckenbleiben oder sonstige Missgeschicke erleiden.Ich erlebte einen Geburtsvorgang der anderen Art oder  ist es  vielleicht mit dem Hinüberwechseln in eine neue Dimension zu vergleichen …

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Maria ging einmal ganz durch…beim zweiten Mal(Foto), erzählte sie mir später, unterbrach sie den Schlupf und kehrte um. Sie fühlte sich nicht mehr so gut wie beim ersten Mal und hatte beklemmende Gefühle.

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Am Ende dieser Wanderung erreichten wir noch den Gipfel des Königsbergs.

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Die Aussicht war an diesem Tag nicht gut. Ein Hochnebel hüllte uns über die ganze Zeit der Wanderung ein.Keine Sonne ,schlechte Weitsicht aber in Hinblick zur Suche dieses außergewöhnlichen Steines doch sehr erfolgreich.Meine Frau und die Gipfel- Markierung im Hintergrund.

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Ein Betonfundament für eine gusseiserne ,elektrische Kupplung …ein Relikt aus der Kriegszeit…? Siemens Halske als Firmenzeichen wurde in den 70ziger Jahren nicht mehr angebracht. Siemens Halske wurde in Siemens Österreich umbenannt.

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Beim Rückweg zum Auto entdeckte ich noch einen alten Eichenbaum dem ein Schild aufgenagelt war. Alte fast verbrauchte Bäume in einem “Altbaumprojekt” der Burgenländischen Landesregierung eingebunden…

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…Alte Bäume-Lebensräume …

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Wer ist der Naturschutzbund Burgenland?

An diesem erfreulichen Beispiel erkennt man das wir in einem wunderschönen und lebenswerten Land leben und wir hoffen dies auch noch lange tun zu können.

Für interessierte Wanderer lege ich noch einen Auszug aus meiner Wanderkarte bei…

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1 Kommentar:

Alexander S. Kunz hat gesagt…

Schoen dokumentiert, Hans. Der Wald sieht wirklich sehr schoen aus.

Ob in Urlaub oder Zuhause meine Leidenschaft ist das Zeichnen und Malen in der freien Natur.In diesem Blog möchte ich meinen Freunden und allen Kunstinteressierten einen Einblick in mein Schaffen geben und meine Freude an der Sache teilen!