Mittwoch, 29. April 2009

Der Maibaum


Jedes Jahr am 30. April ( Walpurgisnacht) wird von den
Burschen unseres Dorfes der Maibaum aufgestellt.
Der Baum wird am Hauptplatz des Dorfes im Rahmen
eines Festes mit bunten Bändern geschmückt und unter
großer Anstrengung und unter aufbauebden Zurufen der
Zuschauer in die"Senkrechte" gebracht.
Früher versenkte man den Schafft des Baumes in ein
dafür eigens gegrabenes Erde-Loch.
Heute verwendet man einen größeren Wasserablauf
um den schön gepflasterten Hauptplatz nicht zu zerstören.
Der Schafft wird dann mit Holzkeilen in diesem Ablaufloch befestigt.
Das geht deshalb einigermaßen gut weil die Bäume die man
bei uns verwendet nicht mehr groß gewachsene sind.
Eine schöne Birke aus dem nahen Wald der Leithaberge wird
meist verwendet.Früher wurden noch große Fichtenbäume aus
der nahen Umgebung (Bucklige Welt) besorgt.
Die Stamm dieser Bäume wurde dann aufwendig entrindet
und verziert. Der Baumwipfel am obersten Ende des ent-
rindeten Baumes war mit den üblichen bunten Papiermaschen
aber auch mit dem festgebundenen "Preis"für die Maibaum-
Kletterer versehen.
Natürlich endete dieser schöne Brauch wie auch Heute noch
feuchtfröhlich bei deftigen Schmankerln und zünftigen
Bier und in unserer Weingegend natürlich auch mit edlen
Weinen. Dann kommt es immer wieder vor,das die übermütigen
Burschen dann Ihre Späße mit der Bevölkerung des Dorfes
treiben und an den Liegenschaften der Bauernhöfe etwas
mutwillig verändern. Meinen Eltern wurde zum Beispiel das
Dach eines "Herzerle"-Klosett fein säuberlich abgedeckt und
die Dachziegel im Bereich des Hofes versteckt.
Mein Vater war natürlich außer sich aber er verbiss sich
den Ärger und hängte die Sache nicht an die große Glocke
um sich sich den allgemeinen Spott der Dorfbewohner zu
entziehen.
Mehr Wissenswertes siehe in beigefügter Linksammlung.


.Maibaumwipfel

In meiner künstlerischen Arbeit versuchte ich mich auch
als Bildhauer und zwar habe ich bei einem Bildhauer-
Seminar unter der Leitung von zwei nahmhaften
Salzburger Künstler-
Mag. Elisabeth Juan und Mag. Christian Feierle

zum erstenmal die Möglichkeit gehabt eine Skulptur
zu kreieren. Als Vorbereitung für die Arbeiten Vorort
machte ich mehrere zeichnerische Entwürfe zu Hause
und wählte dann das weiblich-männliche in Form einer
kleinen Säule (oder Stammes) ,also in Anlehnung des
seit Jahrhunderten bei uns gepflegten Maibaumbrauches

Entwurfszeichnung

Bei der Arbeit in St.Jakob in Kärnten(1998)

Fertige Skulptur

Weiblich

Männlich

Bei diesen Mai-Bräuchen hat sich bei den Menschen der

Wunsch nach Fruchtbarkeit in allen Bereichen des

menschlichen Lebens wie bei Ackerbau und Viehzucht

sowie für die eigene Familienfortführung festgesetzt.

Es ist daher kein Wunder das auch bei mir der Wunsch,

bald Enkelkinder zu haben, aufkeimte und daher fertigte

ich aus Ton für meine zwei Töchter nachstehende Idole.

Idole stehend

Idol sitzend

http://de.wikipedia.org/wiki/Walpurgisnacht

http://de.wikipedia.org/wiki/Maibaum

http://www.diekelten.at/maibraeuche.htm

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Ob in Urlaub oder Zuhause meine Leidenschaft ist das Zeichnen und Malen in der freien Natur.In diesem Blog möchte ich meinen Freunden und allen Kunstinteressierten einen Einblick in mein Schaffen geben und meine Freude an der Sache teilen!